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Published Veröffentlicht 18/03/2024

Familienzeit und Karriere geschickt organisieren – 14 Praktische Tipps

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Ich bin Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter und arbeite seit Anfang Juni 2023 wieder als PR-Beraterin in einer Agentur – bei Allison in München. Daher beschäftigt mich ein Thema besonders: Wie kann ich mein Familienleben und meinen Berufsalltag organisieren?

Ein Sprung ins kalte Nass

Meine Tochter und ich hatten Anfang Juni parallel unseren ersten gemeinsamen Arbeits- und Kita-Tag. Wie in München so oft, haben wir trotz Kita-Finder, Wartelistenplätze, persönlicher Anfragen und panischer Hilferufe „nur“ einen privaten Kita-Platz in der allerletzten Minute bekommen.

Bereits an meinem ersten Arbeitstag liefen Beruf und Kind parallel: Um 8 Uhr Laptop an und eineinhalb Stunden E-Mails, Texte schreiben – Kommunikation auf allen Kanälen. Um 9:30 Uhr mit dem Kleinkind zur Kita-Eingewöhnung von 10 bis 11 Uhr. Zwischendrin, wenn es ging, Laptop an. Danach wieder heim, Kind an die Oma übergeben und weiterarbeiten. Fünf Wochen später hatten mein Kind und ich die Feuertaufe überstanden. Die Eingewöhnung war erfolgreich abgeschlossen und meine Tochter besucht die Kindertagesstätte von 9 Uhr bis 15 oder 16 Uhr.

Gute Vorrausetzungen …

Tatsächlich lässt sich unser Erfolg in der Anfangsphase mehreren Faktoren zuschreiben:

Meine Tochter ist die Beste – kaum eine Träne vergossen und (fast) jede Trennung mitgemacht. Sie geht sehr gerne in die Kita und floriert in dem abwechslungsreichen Umfeld. Dies erleichtert es mir ein bisschen, sie in der Kita zurückzulassen und mich der Arbeit zu widmen. Dies ist natürlich individuell von Kind zu Kind unterschiedlich. Wir hatten sehr viel Glück, nach monatelanger Suche einen Kita-Platz gefunden zu haben. Besonders dankbar bin ich meinem Arbeitgeber Allison+Partners und dem gesamten Team. Sie sind sehr verständnisvoll und flexibel. Als 30-Stunden-Kraft darf ich vier Tage flexibel Homeoffice machen und kann meine Arbeitszeiten so gestalten, wie es Kunden, Kolleg:innen und Termine erlauben. Ohne meine Familie, die meine Tochter während der Eingewöhnungsphase zum Teil den ganzen Tag betreut und dadurch meinen Mann und mich entlastet haben, hätte ich diese Umstellung nicht geschafft.

… als das Fundament für den Alltag

Nach den ersten Wochen wurde die permanente Jonglage zwischen den Anforderungen in der Arbeit und den Bedürfnissen des Kindes alltäglich. Wie vermutlich viele Eltern bin ich oft müde und möchte in meinem vollen Alltag trotz alledem auch Zeit mit Familie und Freunden unterbringen – ich persönlich am liebsten aktiv in der Natur. Zudem stehe ich unter großem Druck, allen Aufgaben und Personen gleichwertig gerecht zu werden – auch hier bin ich vermutlich keine Ausnahme. Für alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, habe ich im Folgenden Anregungen zusammengestellt, die ich selbst gerade umsetze:

Toolkit für die Organisation von Familienzeit und Karriere

  1. Effizientes Zeitmanagement: Zeitmanagement-Techniken nutzen, um die Zeit besser zu organisieren (z.B. Pendelzeit nutzen). To-Do-Listen, Zeitblöcke und Priorisierung können helfen, produktiver zu arbeiten.
  2. Selbsterkennung: Ist man selbst eher extrovertiert oder introvertiert? Wie viel Zeit allein oder mit anderen braucht man? Dies mit dem/der Partner:in besprechen.
  3. Selbstfürsorge: Was tut einem selbst gut? Sich selbst Pausen, gesundes Essen, Bewegung, ausreichend Schlaf erlauben.
  4. Freizeit-Gestaltung: Einen Plan für persönliche Me Time, Familien- und Paarzeit erstellen.
  5. Kommunikation und Erwartungsmanagement: Das ist vor allem in der Beziehung zu Partner:in, Arbeitgeber und Kolleg:innen wichtig. Dabei ist es zentral, über die eigenen Bedürfnisse zu sprechen, Grenzen aufzuzeigen und Aufgaben gerecht zu verteilen.
  6. Zeit zum Durchatmen: Egal ob es fünf Minuten an der Kaffeemaschine sind oder 30 Minuten Buch lesen auf dem Balkon – man sollte sich diese Mini-Auszeiten auf jeden Fall zugestehen.
  7. Delegieren und um Hilfe bitten: Je nach Herausforderung sollte man sich nicht scheuen, auf sein Netzwerk von Kita, Babysitter, Familienangehörige wie Oma, Freunde oder Putzhilfe zurückzugreifen.
  8. Aufschieben vermeiden: Schiebt man Unerledigtes vor sich her, besteht die Gefahr, dass man den To-Do-Berg irgendwann nicht mehr bewältigen kann. Die seelische Belastung wird immer größer, wenn man Aufgaben von Tag zu Tag schiebt.
  9. Flexibel bleiben: Flexibilität entlastet enorm. Falls etwas nicht klappt, dann sollte man versuchen ruhig zu bleiben, und eine neue Lösung zu finden.
  10. Pufferzeiten: Zeitpuffer einplanen, um unvorhergesehene Ereignisse oder Verzögerungen aufzufangen (braucht man wirklich fast immer!).
  11. Nein sagen lernen: Es ist in Ordnung, gelegentlich Anfragen, Aufgaben oder Einladungen abzulehnen, um die eigene Zeit und Kraftreserven zu schonen.
  12. Realistische Erwartungen: Niemand ist perfekt. Nicht zu hohe Erwartungen an sich selbst sowie den/die Partner:in stellen. Es ist nicht möglich, immer alles nach Plan zu managen.
  13. Einen Notfallplan haben: Unfälle kommen vor und man wird leider auch manchmal krank. Daher ist es gut, sich schon im Vorfeld Gedanken zu machen, wer einen wie unterstützen kann und welche Termine und Verpflichtungen getrost warten können.
  14. Regelmäßige Überprüfung des Toolkits

Für mich hat dieses Toolkit bisher sehr gut funktioniert, zu einer erhöhten persönlichen Balance geführt und mir und meiner Familie ermöglicht, mehr Harmonie zu leben und zu erleben, trotz, oder gerade wegen des Wiedereinstiegs in den Berufsalltag.

Autorin: Valerie Egry-Attia, Account Manager bei Allison in München

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